Gemeinde-
und Bezirkssuche

Gottesdienst mit Bischof Thomas Wihler in Thun

17.12.2018

Jesus ist niemand zu gering - So darf man das Kernthema dieses Gottesdienstes auf den Punkt bringen. Wenn wir Jesu nachfolgen wollen, dann sind wir aufgefordert, es ihm gleich zu tun.

 
/api/media/492259/process?crop=fixwidth&filetype=jpg&height=1500&token=1cbff04badaa2540b0feea9eadcba1ff%3A1743282868%3A46282&width=1500
/api/media/492260/process?crop=fixwidth&filetype=jpg&height=1500&token=2d53d756d253f39234da83a090d1bea8%3A1743282868%3A5559373&width=1500
/api/media/492261/process?crop=fixwidth&filetype=jpg&height=1500&token=cb720c27731641ca44c9e8be61d1dca2%3A1743282869%3A4210537&width=1500
/api/media/492262/process?crop=fixwidth&filetype=jpg&height=1500&token=59b0032941ef3e7bc3278cb866cfcdd7%3A1743282869%3A6634395&width=1500
/api/media/492263/process?crop=fixwidth&filetype=jpg&height=1500&token=9e313d1fc20da3498e6baa0c16e5afdf%3A1743282869%3A4335671&width=1500
/api/media/492264/process?crop=fixwidth&filetype=jpg&height=1500&token=cfd3631eaad946996cf0c75c00c00096%3A1743282869%3A7410245&width=1500
/api/media/492265/process?crop=fixwidth&filetype=jpg&height=1500&token=90102089a05342db7f517b9f5b99f715%3A1743282869%3A5400441&width=1500
/api/media/492266/process?crop=fixwidth&filetype=jpg&height=1500&token=3dcd98c150999a0d0b31a70686f4da3d%3A1743282869%3A5855170&width=1500
/api/media/492267/process?crop=fixwidth&filetype=jpg&height=1500&token=d9930a9ce4380e97ca7901772d1b895e%3A1743282869%3A3847203&width=1500
 

Nun zum Bibelwort das als Grundlage diente. Es steht im Matthäusevangelium, Kapitel 25, der Vers 40: «Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mit getan.»

Auf das Sängerlied «Herr Jesus komm, wir warten dein» bezogen, betonte der Bischof, am Mittwochabend, 12. Dezember 2018, dass dieser Ruf bei uns nie verstummen soll. Dazu ein Beispiel: Der untadelige Priester Zacharias und seine Ehefrau, die Elisabeth, liessen mit ihren Gebeten um ein Kind nie nach, obschon sie dafür bereits zu betagt waren. Es währte lange Zeit, doch eines Tages erhielten sie dennoch einen Sohn: Es war «Johannes der Täufer».
Die Erfüllung der göttlichen Verheissung, dem ersten Menschenpaar gegeben, einen Erlöser zu senden, dauerte wohl viele tausend Jahre. Nur noch wenige hatten daran geglaubt, als er dann kam. Ebenso wenige waren es, die dann in Jesus den verheissenen Messias erkannten. Mit dessen Zusage, er werde wiederkommen, verhält es sich genau gleich.


Lasst uns daher in unseren Gebeten um sein baldiges, erneutes Erscheinen auch nicht verstummen – obgleich seither zwei Jahrtausende vergangen sind! Göttliche Zusagen erfüllen sich, wenn die Zeit dafür gekommen ist. Unser Glaube sei also auf die Zukunft gerichtet. Das wiederum ist unsere Gegenwart. In uns soll aus die Liebe die Sehnsucht nach Jesu Wiederkunft stetig brennen. Darauf bereiten wir uns vor. Gott griff stets nach seinem Plan zur rechten Zeit in die Geschichte der Menschen ein. Seine Zusagen erfüllen sich. Daran glauben wir. Man könnte nun auch einfach irgendwie mal «abwarten»…


Zu seiner Zeit gab sich Jesu - deswegen wurde er oft kritisiert - mit sogenannt «Randständigen» ab. Er liebte auch sie. Heute wie damals ist dies ein zentraler Punkt. Gott bietet in Jesus allen Menschen eine Lösung zur Erlösung an, mit dem Ziel, sie im verheissenen Friedensreich an seiner Seite zu haben. Daher beschäftigen wir uns ernstlich mit unserer Zukunft. Dabei ist die Liebe zu ihm, wie auch zum Nächsten eine Quintessenz, egal ob Mitschwester, Mitbruder, ob fremd, andersartig, oder wie im Bibelwort erwähnt «gering». Wenn wir diesen mit der Liebe Jesu begegnen, erfüllen wir Gottes Willen. Zudem entwickelt sich die Liebe und dadurch unsere Gemeinschaft zu einer «Wohlfühlgemeinde» für alle. Beten wir für die Leidenden und Randständigen in unserer Zeit. Lädt auch den ein der nichts zurückgeben kann. Möglicherweise ist er dazu gar nicht in der Lage... Paulus benennt sie sogar als «Miterben» Christi. Bei Gott gelten eben nicht unsere menschlichen Massstäbe. Uneingeschränkte Nächstenliebe ist der Weg, Jesu unsere Liebe zu zeigen.


Im Mitdienen erwähnte Priester Schlegel aus der Gemeinde Spiez, dass die Sänger mit der Liedstrophe «O Jesu stille mein Verlangen», darauf hinwiesen, dass wir uns darauf bereit machen wollen. Freuen wir uns, dann im Friedensreich an Jesu Seite zu sein und mitzuwirken. Zacharias und Elisabeth hatten sich wohl mit der Situation abgefunden, liessen aber nicht locker. Dann erschien ihnen eines Tages der Engel und brachte die frohe Kunde. Glauben auch wir daran, dass Wunder geschehen können. Gott vermag alles - sofern es in seinem Willen und für uns gut ist. Wir haben einen Zukunftsglauben aber auch einen Gegenwartsglauben. Üben wir uns in der Fürbitte für unsere Nachbarn und alle Betrübte.


Auch der Vorsteher der Gemeinde, Bezirksevangelist Erich Gafner, brachte noch ein paar Gedanken ein.  Irgendwo in einer Gemeinde sass ein recht ungepflegter, miserabel gekleideter Mann in der Kirchenbank. Man sah ihn erst scheel an, mied ihn auch. Eines Tages ging er zum Abendmahl. Es stellte sich heraus, dass er ein Mitbruder war. Da wendete sich das Blatt und man begegnete ihm gut und liebevoll. Bald danach verstarb er. Daraufhin kam eine sehr betagte Frau in die Gemeinde und bedankte sich bei allen, dass man ihren Sohn so freundlich aufgenommen habe…


Abschliessen erwähnte der Bischof, dass Menschen recht erfinderisch sein können. Allerdings müsse alles immer wieder verbessert werden. Es ist eben nie vollkommen. Bei Gott ist es nicht so. Er hat die perfekte,  vollkommene Lösung: Jesus. Er brachte sein Opfer, und ist unser grosser Bruder. Jesu ist die Lösung für deine Erlösung!


Bericht: Carlo Dell’Anno
Bilder: Alfred Aemmer
Bearbeitung: Adrian Bösiger